Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden  

::: Smileys ::: freeSMS ::: WerKenntWen? ::: Games :::

ADMIN'S und MODERATOREN GESUCHT, die sich mit um dieses Board kümmern wollen.
Ich suche 3-4 Leute mit entsprechenden Kenntnissen, die mit mir zusammen das Board wieder beleben und weiterführen wollen.
Bei Interesse bitte Email an aileen31@gmx.de




Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 0 Antworten
und wurde 1.232 mal aufgerufen
 Kinder / Gedichte zu Festen und Feiertagen
Shabanna ( Gast )
Beiträge:

11.11.2001 09:34
Mein Name ist Bär Antworten
Ich bin ein Plüschtier. Genau genommen ein Bär. Ich lebe in einem großen Haus in einer kleinen Stadt. Zusammen mit meiner Freundin.

Ja sie ist eine echte Frau - also ein Mensch. Sehr hübsch, sagen viele. Ich kann es nicht beurteilen. Tatsache ist, dass sie keinen Stummelschwanz hat und auch nur wenig Fell. Und sie riecht immer so gut. Ihr müsst nämlich folgendes wissen. Wenn es ihr schlecht geht, legt sie mich auf ihren Bauch. Das ist wunderschön! Ich schwebe auf und ab mit ihrem Atem. Wie auf einer Schaukel. Ich genieße ihren Duft und träume. Ab und zu erzählt sie mir von ihrem Leben.

Eines nachts wachte ich auf. Ich hatte einen schönen Traum und war so aufgeregt, dass ich nicht mehr einschlafen konnte. Leider kann ich keine Uhr lesen und somit hatte ich keine Ahnung wie spät es war. Alles still im Schlafzimmer. Durch einen Schlitz im Vorhang drang etwas Licht ein. Sie lag in einem kühlen Schein. Seit so vielen Jahren kenne ich sie nun. Aber genau angeschaut hatte ich sie eigentlich noch nie. Eine günstige Gelegenheit, dachte ich.

Meinen ganzen Mut zusammenfassend zog ich am Betttuch. Ganz vorsichtig. Mein Herz schlug wie verrückt. Ohne Finger ist das gar nicht so einfach. Da lag sie. Das Nachthemd war hochgerutscht. Oje! Sie hat eine Art Loch im Bauch! Es scheint aber nicht weh zu tun. Ein paar dunkle Punkte sind
über ihrer weiße Haut verteilt. Ich zerrte mit alles Kraft an der Hose. Warum müssen Menschen immer so viel Stoff um sich legen? Na klar, weil sie nur wenig Fell haben. Sie sieht wirklich sehr schön aus. Wie ein Engel aus meinem Lesebuch. Sehr lustig fand ich aber, dass sich ihr Fell an den sinnlosesten Stellen befindet. Völlig nutzlos. Sie fühlte sich überall warm an. Und sie duftete wie eine Blume. Ihre beiden Brüste hoben und senkten sich in einem ruhigen Schlaf. Ganz weich waren sie, bis auf die roten Spitzen. Ich sah ganz genau hin und bemerkte doch eine Art Flaum auf ihrer Haut. Ich glaube sie fror etwas, denn diese winzigen Härchen standen fast aufrecht. Als ich mit dem Arm über ihre Haut strich verstärkte sich das noch. Unglaublich.

Sie bewegte sich und ich fiel auf den Boden. Aber ich bin aus ja Plüsch! Hoffentlich wacht sie nicht auf, dachte ich! Sie drehte sich und lag nun auf dem Bauch. So ein Glück! Ich stieg wieder auf das Bett und schaute weiter. Ihr Mund war nun leicht geöffnet. Man konnte die weißen Zähne erkennen. Sie hat sehr schöne große Zähne. Ein wenig wie eine Raubkatze. Ein paar ihrer Haare vom Kopffell lagen über ihrem Mund und bewegten sich beim Atmen. Im bläulichen Licht des hereinscheinenden Mondes erschien ihr Gesicht noch heller als sonst. Sie hat lange schlanke Beine und Füße mit kleinen Fingern. Auch völlig nutzlos. Ich habe noch nie gesehen, dass sie mit diesen etwas aufgehoben oder festgehalten hätte. Zwischen ihren Füßen und ihrem Kopf befindet sich ein runder Hügel. Sie nennt diesen Hintern und findet immer, dass er zu groß ist! Auch sehr weich - wie ihre Brust. Ich stellte mich auf diesen und versuchte etwas zu hüpfen. Da drehte sie sich und wieder fiel ich auf den Boden.

Sie erwachte. Verwirrt richtete Sie sich auf und schaute sich um. Im Halbschlaf zog sie ihre Stoffteile wieder an die richtigen Stellen. Sie suchte und fand mich unter dem Bett, hob mich hoch und drückte mich fest an sich. Dann zog Sie die Decke über uns. Aber nur soweit, dass ich noch herausspähen konnte. Inzwischen war über den Dächern der Nachbarhäuser die Sonne aufgegangen. Goldenes Licht durchflutete unser Zimmer. Es brach sich in den Jalousien und die schönsten Figuren entstanden an der Decke. Mir war warm und wohlig. Ich drehte mich auf den Bauch und drückte Sie ganz fest. Eine Träne rann aus ihrem linken Auge. Ihre Tränen schmecken salzig. Sie lächelte im Schlaf und flüsterte Worte, die ich nicht verstand. Von wem träumte sie? Sicher von einem großen braunen Bärenmann mit dunklen Augen. Aber das ist eine andere Geschichte.

von: Frank Städler




Tout nous bien

«« Deine Kinder
 Sprung  
Xobor Ein Kostenloses Forum | Einfach ein Forum erstellen
Datenschutz