Am Samstag den 3.11. haben in Leipzig rund 1200 Neonazis demonstriert. Am Rande des Aufmarsches kam es zu schweren Krawallen zwischen linken Gegendemonstranten und der Polizei. Autonome warfen mit Flaschen und Pflastersteinen. Nach vorläufigen Angaben der Polizei wurden 16 Menschen leicht verletzt, darunter zwei Beamte. 21 linke und rechte Demonstranten wurden in Gewahrsam genommen.
Die Linken wollten dem Neonazi-Zug vom Hauptbahnhof zum Völkerschlachtdenkmal den Weg versperren, die Polizei räumte die blockierte Straße mit Wasserwerfern. Es soll mehrere Festnahmen gegeben haben. Zahlen der Polizei gab es bisher nicht.
Der Aufmarsch der Rechtsextremisten wurde friedlich beendet. Die Demonstranten hätten sich zerstreut, sagte ein Polizeisprecher. Festnahmen gab es nicht. Mehr als 3000 Beamte aus mehreren Bundesländern waren im Einsatz.
Bis zum Völkerschlachtdenkmal, dem eigentlichen Ziel ihrer Demonstration schafften sie es nicht. Vor dem Gewandhaus auf dem Augustplatz musste sie die Demo auflösen, da ein Gericht festgelegt hatte, dass sie um 19 Uhr 30 beendet sein muss.
Die Autonomen hatten anfangs die Straße vor dem Hauptbahnhof blockiert. Nachdem die Polizei die Gruppe aufgelöst hatte, versammelten sich die Teilnehmer erneut am Augustplatz. Dort hatten 500 Leipziger, darunter auch Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee, friedlich gegen den Nazi-Aufmarsch demonstriert.
"Wir werden hier so lange wie möglich stehen bleiben und Gesicht zeigen", sagte Tiefensee. "Wir müssen dafür sorgen, dass Leipzig kein Aufmarschgebiet für Neonazis wird." Dabei entrollten die Demonstranten ein Transparent mit 10.000 Unterschriften gegen den Neonazi-Marsch.
Die Stadt hatte die Neonazi-Demonstration eigentlich verboten. Ein Gericht hob das Verbot aber wieder auf. Bereits am 1. September hatten Neonazis versucht, vom Hauptbahnhof zum Völkerschlachtdenkmal zu marschieren. Damals hatte die Polizei den Zug nach wenigen hundert Metern wegen Verstößen gegen die Auflagen aufgelöst.
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Timo@Netzgedichte.de