Das,was den Menschen so schwer zu begreifen fällt, ist ihre Unwissenheit über sich selber, von den ältesten Zeiten bis jetzt.Nicht nur in Bezug auf Gut und Böse, sondern in Bezug auf viel Wesentlicheres!Noch immer lebt der uralte Wahn,daß man ganz genau weiß,wie das menschliche Handeln zu Stande kommt in jedem Fall.
Nicht nur "der Gott,der ins Herz sieht", nicht nur "der Täter der sich seine Tat überlegt",
-nein,jeder andere auch zweifelt das Wesentliche im Vorgang der Handlung eines anderen zu verstehen.
"Ich weiss,was ich will,was ich getan habe,ich bin verantwortlich dafür, ich kann alle Möglichkeiten und alle inneren Bewegungen, die es vor einer Handlung gibt,beim Namen nennen.Ihr wollt handeln,wie ihr wollt, ich verstehe darin euch und alle anderen, vor allem aber mich selbst!So dachten schon viele, so denkt fast noch jeder.
So waren bisher viele leichtgläubig in Betreff auf das verhängnisvolle Vorurteil, daß "einer richtigen Erkenntnis auch die richtige Tat folgen müsste", so ergeht aus diesem Grundsatz auch die Tatsache des das allgemeinen Irrtums:daß es eine Erklärung für den Grund einer Handlung gibt."Es wäre ja schrecklich,wenn einer Einsicht in den Grund einer richtigen Tat nicht auch die richtige Tat folgen würde", -das ist der einzige Weg wie viele dieses Tun zu beweisen für nötig halten, das Gegenteil erscheint ihnen aber undenkbar, und doch ist dieses Gegenteil gerade die bewiesene Wahrheit.oder ist es nicht gerade die Wahrheit, daß das, was man von einer Tat überhaupt wissen kann, nicht ausreucht, sie zu tun?

... ist aus Nietzsche`s Morgenröthe, wenn es jemanden interessiert.

Weiter posten,wer gute Sachen von ihm hat.