So viele Gedanken
so viele stimmmen klingen in meinem innen
höre die harmonien und melodien die sie singen
höre die reden die ratschläge die zu mir dringen
so viele spieler im spiel und jeder will gewinnen
einige sieger überflieger die ihren weg finden
verlierer versager die auf der strecke verschwinden
in dieser zeit in der wir alle tun was wir können
das festzuhalten was wir haben dem leid davonzurennen
wir nennen das gesundes ego
kann man das nicht deko nennen oder lego?
wo viele nicht mal ihr ego kennen nicht mal ihr ego kennen
leben leben und leben lassen
so viel was greifbar scheint ist nicht zu fassen
können's nicht lassen fordernd strecken wir die hände aus
geradeaus
wollen nehmen und haben erlaben uns am applaus
und zuspruch der anderen leute
denken zu oft an morgen und übermorgen selten an heute
so viele stunden verstreichen sekunden schleichen
werte weichen so viele bemühungen die nicht reichen
so viele zeichen zeichnen die meisten verweisen
auf vergangene zeiten und reisen reisen in gedanken
länder und supermärkte in fremde wohnzimmer
so viele talkshows voller leere und sinnlose diskussionen
so viele sinnlose diskussionen
öffne die augen überlege lebe leben
so viele gedanken kann ich dir geben
öffne die augen überlege lebe leben
durchleb es eben
je älter man wird desto schneller vergeht die zeit
und man bereitet sich vor auf das kommende vorbei
wenn das licht erlischt was danach ist
wird uns von so vielen verschiedenen seiten aufgetischt
und so mischt sich hoffnung und glaube ohne gewißheit
bei vielen durch gottvertrauen mit verschlossenen augen
verschlossene augen die nicht sehen
geschlossene ohren die nichts verstehn
laute laute so viele dröhnende töne
flimmernde flackernde schläfenlappen
kann mich nicht dran gewöhnen
will mich nicht dran gewöhnen
will mich nicht dran gewöhnen
sowenig wie an die lügen der waschmittelindustrie
mit ihrem immer weißer werdenden weiß wie nie
reine magie man sieht ehrlichkeit ist schwer
veränderung ist schwer
unsere bequemlichkeit und die wenigkeit der motivation
die falsche freiheit der kunst manipulation
was wie wen wann manipuliert
wen das im endeffekt interessiert
wer interessiert sich überhaupt für irgendwas
außer für das was ihn gerade belastet
so viele lasten die belasten lasten auf den schultern
so viele gebrechliche schultern
öffne die augen...
welch glück daß es das wetter gibt
weil es dadurch für alle was zu reden gibt
ob es regen gibt die wärme bleibt ob's schneit
die hauptsache ist das niemand schweigt im fahrstuhl
voller enger intimität in der man sich nie in die augen schaut
sich kaum bewegt
so viele ängste verängstigen viele beengen so viele
verdrängen so viel und zwängen ziele
in das gesellschaftliche korsett
mit mode ikea-bett und h&m-hemd
kulturelle kirmes karusselle und freakshows
discokugeln und peepshows
kunstlicht wirkt leblos so viele bilder sind lieblos
farblos trotz farben die augenblicke in denen ich sie anblicke
hinterlassen narben so viele narben
narben die in der zeit von piercing und branding in sind
und schmücken wie ringe an händen
doch wenn man nicht mit der zeit geht geht man mit der zeit
das nennt sich zeitgeist der selten stehenbleibt
im zeitalter der fertiggerichte fertigbausätze fertighäuser
alles ist fertig ich bin fertig
auch ich bin fertig
öffne die augen...
Aileen@gedichteboard.de