Gelsenkirchen - Schalke 04 setzt ein Zeichen und verbannt Rechtsradikale aus seinem Stadion.
Die "Königsblauen" haben gegen vier Besucher ein jeweils dreijähriges Stadionverbot wegen "rechtsextremer Äußerungen" verhängt.
Bundesweit geltendes Stadionverbot
Drei Männer im Alter von 22 und 23 Jahren, die bereits nach einem früheren Schalke-Spiel wegen rechtsextremer Parolen und Zeigen des "Hitlergrußes" von einem Fan angezeigt worden waren, sind von Polizei, Staatsschutz und dem Vereinsanwalt am Samstag beim Heimspiel der Gelsenkirchener gegen den SC Freiburg "in Empfang genommen" worden.
Wie der Fußball-Bundesligist am Montag weiter mitteilte, zog der Club die Dauerkarten ein und erteilte ein bundesweit geltendendes Stadionverbot. Zudem müssen die Männer mit einem einem Strafverfahren rechnen.
Verstecktes Logo in der Fahne
Ein weiterer 21-jähriger Mann war aufgefallen, weil er in eine Fan-Fahne das Logo einer als rechtsradikal eingestuften Skin-Band
("Skrewdriver") eingearbeitet hatte.
Laut Verfassungsschutz nutze diese Band ihre Musik zur Verbreitung neonazistischer Ideologien. Der Besucher wurde von Ordnern gestellt und erhielt ebenfalls ein dreijähriges Stadionverbot.
"Ansätze im Keim ersticken"
"Auch wenn das Thema Rechtsradikalismus auf Schalke im Prinzip keine Rolle spielt, sind wir sehr froh darüber, dass in Zusammenarbeit mit unseren Fans, dem Ordnungsdienst, dem Anwalt und der Polizei alle vorhandenen Ansätze im Keim erstickt werden", sagte Schalkes Geschäftsführer Peter Peters.
Man wolle weithin sichtbar machen, dass "Rechtsextreme auf Schalke keine Chance haben und sie auch deutlich aus dem Verein und dem Umfeld ausgrenzen".
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