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Dieses Thema hat 1 Antworten
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Timo ( Gast )
Beiträge:

05.11.2001 00:55
Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände in Nürnberg Antworten


Am 4. November wird das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände von Bundespräsident Rau bei einem Festakt eröffnet. Während Arbeiter noch letzte Hand anlegten gewährte man den Medien einen ersten Einblick in die Ausstellung.

Bei der Pressekonferenz betonte Nürnbergs Oberbürgermeister Ludwig Scholz, dass die Stadt sich ihrer Vergangenheit stelle: "Da wir die Vergangenheit nicht entsorgen wollen und können, und weil wir alles andere als Verdränger sind, haben wir uns in Nürnberg der Herausforderung gestellt, dieses Kapitel unserer Geschichte zu dokumentieren und mehr noch pädagogisch aufzuarbeiten." Mit der Eröffnung des Doku-Zentrums beginne in Nürnberg eine "neue Kultur des Erinnerns". Einzelheiten dazu hier: http://www.nordbayern.de/kultur/gedenk/

Bund, Freistaat und Stadt beteiligten sich mit je sechs Millionen Mark an den Kosten des Baus. In diesem Zusammenhang stellte Scholz besonders die Rolle des Verlegers der Nürnberger Nachrichten, Bruno Schnell, heraus, der mit einer Anschubfinanzierung von 250.000 Mark 1997 den Stein erst ins Rollen gebracht habe.

Dr. Oscar Schneider, der Sprecher des Kuratoriums Dokumentationszentrum lobte den guten Willen aller Beteiligten: "Was heute vor der Eröffnung steht, konnte nur in so kurzer Zeit gelingen, weil die demokratischen Kräfte der Stadt selbst und alle Verantwortlichen des Freistaates und des Bundes entschlossen waren, geschichtliche Wahrheit mit der darstellenden Kunst musealer Repräsentation zu verbinden." Die baulichen Schwierigkeiten, einen Teil der ehemaligen Kongresshalle umzugestalten, schilderte Nürnbergs Baureferent, Prof. Dr. Walter Anderle. So galt es, bis zu zwei Meter dicke Mauern zu durchschneiden.

Prof. Günther Domenig, Architekt des Doku-Zentrums, ging auf seine Beschäftigung mit dem Monumentalbau ein, die schließlich in der Idee eines alles beherrschenden, durchdringenden Pfahls mündete. Die Bedeutung einer dauernden Auseinandersetzung mit der Vergangenheit stellte der Schul- und Kulturreferent Nürnbergs, Dr. Georg Leipold in den Mittelpunkt. So werde im Doku-Zentrum zukünftig mit dem Studienforum ein Ort zahlreicher pädagogischer Veranstaltungen zur Verfügung stehen.

Der Direktor der Museen der Stadt Nürnberg, Dr. Franz Sonnenberger, erläuterte im Detail auf Inhalt, Form und Didaktik der Ausstellung. Ein besonderes Instrument der Grundkonzeption sei der Audioguide, über den der Besucher individuell in mehreren Sprachen kompakte Informationen zu den einzelnen Abschnitten des Doku-Zentrums erhält. Ausführliche Informationen zum Programm auf den offiziellen Seiten des Doku-Zentrums. http://www.museen.nuernberg.de/reichsparteitag/index_reichsparteitag.html

Daß die Unesco das Nürnberger Dokumentationszentrum in die Liste der offiziellen Beiträge für das "Internationale Jahr für eine Kultur des Friedens" aufgenommen hat, kommt nicht von ungefähr. Mit dem Menschenrechtspreis, mit Dani Karavans "Straße der Menschenrechte" und mit Symposien zur Geschichte des Nationalsozialismus hat sich die Stadt inzwischen einen Namen gemacht.

Nürnberg war die "Stadt der Reichsparteitage". Doch Nürnberg hat aus seiner Geschichte gelernt. Das Doku-Zentrum setzt ein weithin sichtbares Zeichen. Ein Zeichen, das die Unesco als besonders wichtiges Beispiel für die Erziehung zum Frieden ansieht.

Immer deutlicher ist zu erkennen, dass der Menschenrechtspreis und die Ausstellung in der Kongresshalle eng zusammengehören. Mit der Aufnahme in die Unesco-Liste wird Nürnberg außerordentlich geehrt. Die Präsentationen durch die UN-Kulturorganisation werden das Projekt international bekannt machen. Die Museen können nun auch das Doku-Zentrum mit einem Unesco-Logo versehen -gleichsam als "Gütesiegel". Doch bei aller Freude darf nicht vergessen werden: Im Alltag müssen Politik und Bürger stetige Anstrengungen unternehmen, Nürnberg wahrhaft zu einer "Stadt des Friedens und der Menschenrechte" zu entwickeln. Der Weg dorthin ist nie zu Ende.





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Timo@Netzgedichte.de

Timo ( Gast )
Beiträge:

05.11.2001 01:02
Re: Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände in Nürnberg Antworten

Bundespräsident Johannes Rau hat bei der Eröffnung des Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände zur dauerhaften Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus aufgerufen.

Dabei gehe es auch darum, sich "unserer Grundwerte zu vergewissern", sagte Rau. "Wegen dieser Grundwerte müssen wir auch den Terrorismus weltweit entschlossen bekämpfen." Der Bundespräsident mahnte dabei, die Verhältnismäßigkeit und die Erfolgsaussichten der angewandten Mittel zu überprüfen. Nach einem ersten Rundgang durch das Doku-Zentrum zeigte sich Rau angetan vom Konzept der Ausstellung. Gerade für junge Leute sei die Schau attraktiv, sagte er in einem Interview mit den Nürnberger Nachrichten.

Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) strich die Notwendigkeit heraus, dass sich jede Generation von neuem der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus stellen müsse: "Angesichts des Leidens, der Greuel und des Massenmords im deutschen Namen gibt es kein Veralten oder Ungültigwerden der Geschichte", sagte Stoiber.

Nürnbergs Oberbürgermeister Ludwig Scholz (CSU) betonte, die Aufgabe des Doku-Zentrums sei es vor allem, durch Information und Aufklärung dafür Vorsorge zu tragen, "damit diese Vergangenheit (der NS-Diktatur) nicht nur entlarvt wird, sondern keine Zukunft hat". Scholz dankte dem Verleger der Nürnberger Nachrichten, Bruno Schnell, ausdrücklich für die "Anstoßfinanzierung" zu dem Projekt.





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