In einer Welt, in die man sich per Modem wählt,
in einer Welt, in der man nie die Stunden zählt,
in einer Welt, in die man abtaucht wann man will,
in einer Welt, in der es scheint, die Zeit steht still,
dort traf ich neulich diese Frau,
und wie es scheint, weiß sie genau,
wofür mein Herz empfänglich ist,
was man in dieser Welt vermisst,
sie weiß auch wer ich in mir bin,
und trifft mich ganz tief innen drin,
mit ihrer Art, mit ihrem Geist und ihrem Wesen,
und manchmal denk ich still bei mir,
wie schön es wär, wär sie jetzt hier,
ich könnt ihr in die Augen sehn,
um sie noch besser zu verstehn,
ich würde riechen ihren Duft,
der überall schwebt in der Luft,
Mit meinen Ohren hör ich was sie sagt,
wenn síe nach Zärtlichkeiten fragt,
von ihrer Haut, da wüßt ich wie sie schmeckt,
wenn meine Zunge drüber leckt,
und meine Hände könnten ihre Wärme spürn,
wenn sie sie zärtlich überall berührn,
doch all dies wird's in dieser Welt nicht geben,
denn es ist anders als im richt'gen Leben.
hier gibt's nicht Nasen oder Augen, keine Ohren,
auch nicht Geschmack und selbst die Hände gibt es nicht,
hier ist man ohne seine Sinne nicht verloren,
denn hier zählt Gott sei Dank noch immer ein Gedicht,
ein Wort, ein Satz, ersetzt mir hier den Sinn,
und manchmal träum ich vor mich hin,
daß sie beim Schreiben bei mir ist,
mich sanft in meinen Nacken küsst,
mit ihren Händen zärtlich wird,
so daß man schnell den Kopf verliert,
ich denk, ich brauch nicht Nase, Auge oder Hand,
und dreh mich rum... und seh das Modem an der Wand,
da merk ich daß ich nicht mehr kann verschieben,
mich ganz real in dieses Wesen zu verlieben.
ein heimlicher Poet
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